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Elektrokrampftherapie

Aus PE-Wiki

Vgl. Seite „ Elektrokonvulsionstherapie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Bemerkungen zur Wikipedia-Seite:

Die Zweifel an der EKT sind aus dem Blickwinkel der Psychiatrie-Erfahrenen unterrepräsentiert. Eine neutrale Wiedergabe der im Diskurs auftauchenden Positionen, ein getreues Abbild der Diskussion, ist nicht gegeben oder scheint nicht möglich als bereits im wissenschaftlichen Feld zu unterschiedliche Schulen um die Deutungshoheit oder Wahrheit ringen, z. B. wenn "Kritik" an der EKT mit einer Art "Warnhinweis" (man lese sich die Kritik an der Kritik auf der Diskussionseite von Wikipedia durch) versehen ist.

Ein Buch findet überhaupt keine Berücksichtigung, das aber aus der Sicht derjenigen, an denen das EKT angewendet würde, wichtige Informationen enthält: Breggin, Peter R. (1980): Elektroschock ist keine Therapie, München / Wien / Baltimore: Urban und Schwarzenberg. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass in diesem Buch anhand von Meta-Studien und einer Analyse der EKT-Studien gezeigt wird, dass die Ergebnisse der Pro-EKT-Studien anzuzweifeln sind. Seit diesem Buch hat sich in der Forschung über EKT anscheinend nichts neues ergeben, wie es ein Symposium des KBO Isar-Amper-Klinikums München-Ost gezeigt hat ("Elektrokrampftherapie (EKT) als Behandlungsoption?!" am 25.9.2019): Immer noch werben die Fürsprecher dieser Methode vorbehaltslos für eine Anwendung aufgrund derselben oder ähnlicher Studien wie bei Breggin, die aus denselben oder ähnlichen Gründen wie bei Breggin angezweifelt werden können (ein tatsächlicher Nutzen ist nicht erwiesen oder zerstreut sich in Meta- oder sonstigen Analysen).

Ein zweiter wichtiger (unerwähnter) Punkt betrifft auch den Namen der dargestellten Methode. EKT hieß früher (und auch heute noch manchmal) "Elektroschock".

Zudem geht man in dem Artikel nicht darauf ein, dass die Methode zur Zeit der faschistischen Regime entdeckt und etabliert wurde, wenn sie auch damals (wie heute) als heilsam eingeschätzt, und z. B. nur an denjenigen angewendet wurde, die zur Heilung "zugelassen" waren, d. h. als "lebenswert" eingestuft wurden (vgl. "Euthanasie").

Werden die Ergebnisse der Forschung über EKT kritisch reflektiert, wie z. B. von Breggin, dann fallen noch weitere eklatante Missstände der medizinischen Forschungen auf. Einer dieser Punkte ist z. B., dass die EKT-Studien gar nicht aufweisen, warum ihre "Therapie" funktionieren soll, d. h. sie können sie nicht erklären. Das scheint ein Hinweis darauf zu sein, das diese Methode unreflektiert und vielleicht sogar verantwortungslos angewendet wird, wie man aus Betroffenenkreisen immer wieder hören kann, dass die Methode Nebenwirkungen an den Tag legt, die einen bedeutenden Eingriff in die physische Integrität dokumentieren, z. B. wenn von Gedächtnisstörungen berichtet wird.