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Virtuelle Realität in der Psychotherapie

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Virtuelle Realität (VR) kann auch in der therapeutischen Arbeit vor allem bei Angststörungen Anwendung finden. Menschen, die an einer Angststörung leiden, stecken oft in einem Teufelskreis von Angst, Vermeidung und dadurch Steigerung der Angst fest. Dies kann zur Folge haben, dass sich das Lebensfeld von Angstpatienten stark einschränkt, da sie nur noch angstfreie Räume aufsuchen. Ziel einer Psychotherapie ist, neue Erfahrungen zu machen. Die Reduktion der Angst erfolgt durch die Erfahrung, dass eine bisher angstbesetzte, für nicht aushaltbar erachtete, vermiedene Situation doch gegen alle Erwartungen auszuhalten ist. Diese Form der Psychotherapie ist sehr aufwendig, da die Angstsituationen zusammen mit dem Therapeuten aufsucht werden müssen. Wenige ambulante Therapeuten verfügen über die zeitliche Möglichkeit, dies in die Praxis umzusetzen. Genau hier bietet sich der Einsatz von VR als gute Alternative an, da sie im Behandlungszimmer eingesetzt werden kann. Der Patient bekommt eine "VR-Brille". Das ist ein Set aus zwei Bildschirmen, die ganz nah an den Augen getragen werden. Da der Nutzer dank der Brille nichts außerhalb des Szenarios auf dem Bildschirm wahrnimmt, taucht er in die über den Computer simulierte Welt völlig ein. Er kann zusätzlich bestimmen, welchen Teil des Szenarios er erkunden möchte. So kann er sich im Behandlungszimmer des Therapeuten seiner Angst stellen und zugleich fachliche Hilfeleistung bekommen. Im kbo-Inn-Salzlach-Klinikum wird VR-Technik bereits genutzt.[1] [2] Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite von kbo.

Einzelnachweise

  1. kbo Newsletter Februar 2019
  2. LApK Ausgabe März 2019 / Nr. 62 Seite 10