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Helfen Medikamente?

Wie "Profis" oft beteuern (z. B. hier S. 25 "Neuroleptika und Arbeitsplatz") verminderten nicht die Neuroleptika die Fähigkeiten am Arbeitsplatz, sondern eine nicht vollends kurierte Psychose. Der Verdacht, dass die Psychopharmaka die Persönlichkeit zu einem Unguten veränderten und mit den Nebenwirkungen im Grunde eine Behinderung darstellten wird mit dem Hinweis zerstreut, dass Medikamente im Gegenteil - wissenschaftlich erwiesen - einen mehr man selbst sein ließen, wodurch bewiesen sei, dass Medikamente helfen, trotz der zugegebenen Nebenwirkungen. Dieser Verdacht wird als "Irrtum"[1] gebrandmarkt, statt sich genauer zu überlegen, woher die Aversion gegen die Medikamente stammen könnte und ihren Grund herauszufinden, was schließlich ein neuerliches Stigma für Patienten darstellen kann. Z. B. kann das mit dem Verlust der ärztlichen Autorität zu tun haben, der durch diverse Skandale gestützt wird (man denke nur an die sog. "Euthanasie" der Nazis). Oder durch einen prinzipiellen Unglauben in die medizinische Wissenschaft, die m. E. aber über die Gesamtbevölkerung gleich verteilt wäre und nicht allein und per se "nur" die Psychotiker beträfe.

Fußnote

  1. Arbeitskreis Psychosoziale-Gesundheit (unter Mitarbeit von Helga Baumhauer): "Neuroleptika" S. 25